• Montag bis Freitag: 8 - 14 Uhr
  • Mittwoch: 8 - 13 Uhr
  • Montag, Dienstag und Donnerstag: 15 - 18 Uhr

Proktologie

Die Proktologie umfasst alle Erkrankungen des Mastdarmes, des Analkanals und Afters.

Ein Abszess ist die Ansammlung von Eiter in einem geschlossenen Raum, fast immer gespeist von einem analen Gang (Fistel) der Baktierien einschleust. Oft treten diese Gänge im Rahmen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie M. Crohn auf. Selten treten Abszesse ohne Gang nach einer Injektion auf. In allen Fällen ist höchste Vorsicht geboten, da es mit Fieber und starkem Krankheitsgefühl einhergehen kann und somit schnellstmöglich einer Operation bedarf.

Bei z.B. chronischer Verstopfung kommt es zur forcierten Entleerung. Dabei können messerstichartige Schmerzen entstehen, gefolgt von hellrotem Blut. Aber auch ein Wechsel der Stuhlkonsistenz kann Fissuren verursachen. Akut können wir Ihnen mit Salben, Zäpfchen und stuhlregulierenden Mitteln helfen. Bei chronischen Fissuern benötigt es meist einer operativen Behandlung.

Jeder Mensch hat von Natur aus Hämorrhoiden. Es sind Gefäßpolster die für die Feinabdichtung des Afters nötig sind. Ein Hämorrhoidalleiden besteht, wenn diese Polster zu groß werden und Blutungen, Nässen, Brennen oder Juckreiz hervorbringen. In den meisten Fällen können wir die Hämorrhoiden ambulant ohne Vorbereitung behandeln.

Bei Thrombosen kommt es zu einer spontanen Gerinnung des Blutes, welche sich als schmerzhafte, manchmal lila gefärbte Blase am After zeigt. Diese Gerinnsel sind völlig ungefährlich und können meist konservativ, also ohne Operation, behandelt werden.

Juckreiz kann viele Ursachen haben ist aber immer schrecklich unangenehm und lästig. Meist ist eine Pilzinfektion der Haut (Mykose) und zu viel Feuchtigkeit die Ursache. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Ursachen für Juckreiz am After.

Hierzu gehören unter anderem Syphillis, Gonorrhoe, Ulcus molle, Lymphogranuloma venereum, aber auch HIV, Hepatitis, Herpes genitalis und HPV.

Der Beckenboden schließt den menschlichen Körper nach unten mit Muskelplatten ab. Leider genießen diese Muskeln im Alltag wenig Training, so dass sie mit zunehmendem Alter oder nach Geburten stark aushängen. Folge kann eine Inkontinenz sein, beginnend mit unkontrollierten Luftabgängen.

Aber auch eine Beckenbodenverkrampfung kann schmerzhafte Probleme mit sich bringen z.B. bei Verstopfung. Ein weiteres Krankheitsbild sind Proktalgien, Schmerzen im Beckenboden-und Afterbereich oder plötzlichen Krämpfe des Beckenbodens oder Afters. In allen Fällen sind sie bei uns richtig um mit gezielter Beckenbodengymnastik, Biofeedback oder transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) entgegenzuwirken.

Die Diagnostik und Therapiekontrolle erfolgt mittels Ultraschall und Druckmessung (Manometrie) in unserer Praxis.

Senkungsbeschwerden zeigen sich meist in einem Hervortreten der rektalen Schleimhaut. Frauen sind weitaus häufiger betroffen als Männer, da der Beckenboden von Natur aus schwächer ist. Hormonelle Umstellung, chronische Verstopfung (Obstipation), Übergewicht oder Geburten können Ursache für ein Prolapsgeschehen sein. Je nach Ausmaß des Prolaps ist Beckenbodentraining oder eine operative Therapie nötig.

Das humane Papilloma Virus ist der Verursacher dieser Genitalwarzen. Er wird unterteilt in low-grade und high-grade Typen. Erst nach Abtragung bzw. eines intraanalen Bürstenabstrichs (PAP oder Papanicolaou-Test) kann man die genaue Therapie festlegen. Von Salben, Zäpfchen bishin zur operativen Entfernung erschließt sich das Therapiespektrum. Auch ist in manchen Fällen eine nachträgliche HPV-Impfung mit Gardasil9 ratsam.

60.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Darmkrebs. Es ist somit nach Brustkrebs und Protatakrebs die häufigste Krebserkrankung. Die offizielle Leitlinie besagt, dass Frauen eine Vorsorgekoloskopie im Alter von 55, Männer sogar schon ab 50 Jahren erhalten sollen. Dies wird von jeder Krankenkasse kostenfrei übernommen. Bei einer familiären Vorbelastung (Magen-Darmkrebs bei den Eltern, Geschwistern oder Kindern) sollte sie weitaus früher durchgeführt werden. Peranale Blutungen können ein Anzeichen sein aber manchmal „versteckt“ sich das Blut auch im Stuhl sog. okkultes Blut. Ein jählicher Test (IFOB oder FIT) kann dieses detektiern. Nichts desto trotz ist die Darmspiegelung die sicherste Diagnostik um Darmkrebs frühzeitig aufzuspüren. Denn je früher er entdeckt wird, desto besser ist die Therapie und Prognose.

Es sind gutartige Hautläppchen am After die manchmal anschwellen und brennen können. Aus hygienischen oder ästhetischen Gründen wünschen manche Patienten diese zu entfernen. In lokaler Betäubung tragen wir die Marisken ab und lassen sie feingeweblich untersuchen. Dies ist eine kostenpflichtige Leistung.

Frau Dr. Popovich hat langjährige Erfahrung in der Endoskopie. Gemeinsam mit dem Elisabethinum am Glockengießerwall spiegelt sie unsere Patienten. Für weitere Informationen klicken sie bitte direkt die Kategorie Endoskopie an.

Die Durchseuchung dieses Virus ist sehr verbreitet und wird hauptsächlich durch Intimkontakte übertragen. Bisher sind mehr als 200 Virustypen bekannt. Auch im Analkanal und am After kann es die Haut verändern und Feigwarzen (auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt) hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann das Virus sogar zu Krebs führen. Besonders gefährdet sind Patienten mit einer immunsupprimierten Therapie, häufiger Analverkehr oder Patienten mit HIV. Ein sog. Papanicolaou-Test oder kurz Pap-Test kann das Virus nachweisen. Dieser Test ist kostenpflichtig.

Bei wissentlichem Befall empfehlen wir eine halbjährliche Kontrolle mittels Proktoskopie.

Eine Impfung mit Gardasil 9 kann auch nach Befall noch sinnvoll sein. Dazu beraten wir sie gerne.

Darunter werden Krankheiten zusammengefasst mit meist dünnen, schmerzhaften, blutig-schleimigen Stuhlgängen. Die bekanntesten Vertreter sind Morbus Crohn und Colitis ulzerosa, aber auch lymphozytäre, infektiöse oder kollagene Colititis können diese Symtome hervorrufen. Diese Erkrankungen verlaufen oft schubweise, können aber auch kontinuierlich auftreten. Als Ursache kann eine „Dysregulation“ der Mukosabarriere angesehen werden, aber Stress oder eine ungesunde Lebensweise können diese auslösen oder verschlimmern.

Die Diagnostik erfolgt durch Stuhlproben (Calprotectin) und eine Koloskopie. Therapeutisch können verschiedene Medikamente eingesetzt werden wie z.B. Aminosalizylate, Kortikosteroide oder immunmodulierende Arzneimittel.

Zwischen 3x täglichem und 3x wöchentlichem Stuhlgang ist alles in Ordnung. Stuhlunregelmäßigkeiten können vielfältige Ursachen haben. Angefangen bei hormonellen Störungen über Unverträglichkeiten bis hin zu Stress. In einem  Anamnesegespräch muss das individuelle Problem erörtert werden.

Proctalgia fugax oder Levator ani Syndrom werden als anorektale Muskeldysfunktionen bezeichnet die nur wenige Minuten anhalten. Diese krampfartigen, plötzlich einschießenden Schmerzen in Mastdarm und After treten meist nachts auf und betreffen Frauem häufiger als Männer. Bei der Kokzygodynie sind chronische Schmerzen rund um das Steißbein typisch.

Die Ursache der Steißbeinfistel ist noch nicht gänzlich geklärt. Die gängigste Meinung ist, dass Haare in der Po-Falte die Haut penetrieren und damit lokale Entzündungen auslösen und Gänge ausbilden (Fisteln). In den meisten Fällen bedarf die Behandlung einer Operation.

Nach Bestrahlung (Radiatio) eines Analkarzinoms oder auch Prostata- oder Gebährmutterhalskarzinoms (Cervix) verändert sich die Haut. Dies kann schmerzhafte Ekzeme und Blutungen mit sich bringen. Eine gute und vor allem regelmäßige Hautpflege ist sehr wichtig.

Praxis für Coloproktologie

Colonnaden 3, 20354 Hamburg